was man nicht verpassen sollte und ein paar tipps.

Santiago ist eine lebhafte, bunte und einladende Stadt. Kultur mischt sich mit Gastronomie und die Viertel, die sogenannten Barrios laden zu ausgiebigen Spaziergängen ein. Du brauchst keine Angst zu haben, geh ruhig auch mal in den nicht so touristischen Vierteln bummeln, genau hier findest du nämlich die versteckten Schätze dieser tollen Stadt.


1. museum

Das präkolumbische Museum: diese Sammlung ist ein wahrhaftiger Höhepunkt! Der Teil „Chile bevor es Chile war“ ist eine der interessantesten anthropologischen Ausstellungen, die ich gesehen habe! Antike Taschenrechner, neonfarbige Stoffe, Mumien, Vasen, die mit menschlichen Gesichtern geformt sind, Werkzeuge um Drogen zu konsumieren, und Holzfiguren die unsere heutige Kunst vorwegnehmen. Lies hier mehr Details über all die Kuriositäten, die ich hier gefunden habe.


2. park

Jardín Japonés: Mitten im Zentrum erhebt sich dieser Hügel mit lauschigen Ecken und romantischen Gebäuden und verwinkelten Wegen. Man hat hier einen tollen Ausblick bis weit über die Stadt und die dahinterliegenden Anden. Du kannst von verschiedenen Eingängen kommen und eine gute Stunde hier verbringen und zum Beispiel ein kleines Picknick unter den Bäumen genießen.


3. originalität

Das Barrio Brasil & Yungay: dieses Viertel ist ein bisschen außerhalb gelegen und völlig anders als die anderen. Hier ist es jung und lebendig, alles noch im Kommen, mit maroden Häusern, Flohmärkten, ethnischen Restaurants und all dies noch ohne kommerziellen Tourismus. Am Ende des Viertels steht das mächtige Museum der Erinnerung und der Menschenrechte und hier ist der Eingang zum Park Quinta Normal, der viele Museen beherbergt, u.a. das Museum für zeitgenössische Kunst.


4. essen

Mercado Central: Hier ist man Fisch, Fisch und nochmal Fisch! Eine Wahnsinns-Erfahrung ist es, hier durch die Gassen zu schlendern, in denen Tausende von Fischen angeboten werden, von denen ich nur die wenigsten kenne. Große Mäuler und kleine Monsteraugen gucken dich an und warten darauf… in der Pfanne zu landen. Bevor du irgendwo einkehrst, dreh eine Runde und gucke dich um was die Restaurants so anbieten, was frisch und der Tagesfang ist. Einige Restaurants bieten hartnäckig ihre Plätze an, andere sind weniger aufdringlich und werden eher von Einheimischen besucht. Unbedingt solltest du vorher am Tresen der einzigen Bar für einen eisgekühlten Chardonnay inmitten des Marktgetümmels halten. Der Markt hat nur tagsüber geöffnet!


5. trinken

Barrio Lastarria: hier findest du Bars und kleine Restaurants, Bistros und Kaffes, eingebettet in einem Viertel, das einen Boheme-Charakter hat, mit seinen antiken Palazzi, grünen Bäumen und Trödelmärkten in den Straßen. Mittendrin dominiert das riesige Centro Culturale Gabriela Mistral(die erste südamerikanische Frau, die den Literaturnobelpreis erhalten hat), wo Events, Ausstellungen, Filmaufführungen und Theater stattfinden und das eine ausgesprochen mutige Architektur aufweist!

Ein Geheimtipp zum Einkehren: die Bar Berri, wo ein gemütliches Biedermeier-Ambiente auf Großstadt-Tradition trifft. Sehr gute Weine und kein Wlan aus Überzeugung. Dies ist wirklich ein besonderer Ort inmitten der hektischen Metropole.


6. kirche

San Francisco: dieses Gotteshaus hat seine Ursprünge im entfernten 1586 und bietet einzigartige Einblicke in die damalige erste kirchliche Bauweise Südamerikas. Die Mauern aus groben enormen Steinen dieses kolossalen Gebäudes haben es vor den vielen Erdbeben beschützt. Besuche unbedingt auch den Kreuzgang und das kleine Museum. Gar nicht mal so sehr ist es die Ausstellung, sondern die ruhige Atmosphäre in diesem verwunschen Garten, die aus dem Besuch hier einen Höhepunkt macht. Und besuche unbedingt das Viertel Paris Londres wenn du aus der Kirche kommst und links gehst. Es ist klein aber sehr schön.


7. authentizität

Barrio Patronato & Recoleta: das Viertel ist die Verlängerung des Viertels Bellavista in östlicher Richtung. Ganz im Gegenteil zu Letzterem (das in allen Guides als DAS Viertel zum Ausgehen angepriesen wird, sich meines Erachtens jedoch völlig dem Kommerz verschrieben hat), ist das Barrio Patronato und Recoleta wirklich noch volksnah. Hier leben die Menschen, essen, kaufen ein, trinken, gehen in die Kirche, pinkeln, spielen die Kinder, treffen sich und quatschen auf der Straße. Nimm dir Zeit und mach einen schönen Spaziergang ohne ein bestimmtes Ziel zu haben und beobachte das chilenische Leben, das sich hin und wieder mischt mit dem Orient, China, mit vielen verschiedenen ethnischen Gruppen, die sich hier wie auf einer bunten Bühne treffen.


8. ankommen und abfahren

Vom Flughafen gibt es verschiedene Möglichkeiten in die Stadt zu gelangen:

Öffentlicher Bus: fährt direkt außerhalb des Terminals ab und hält u.a. an der ersten U-Bahn-Station, sowie an diversen Punkten in der Innenstadt. Frag im Ankunftsterminal nach. Kosten circa 2€. Auch die Metro kostet circa 2€.

Shuttle: nimmt circa 10 Personen mit und bringt dich direkt zu deinem Hotel. Im Ankunftsterminal findest du einen Schalter, der sich um die Reservierung und das Ticket kümmert. Kosten circa 6€.

Taxi: bis ins Zentrum circa 18€. Im Ankunftsterminal findest du viele offizielle Taxen.


9. schlafen

La Casa Roja Hostel: diese antike und große Haus bietet unter den vielen schönen Dingen auch einen Garten mit Pool an. Es liegt im jugendlichen Viertel Brasil. Du kannst hier das Lager buchen, es gibt aber auch Doppelzimmer mit eigenem Bad, Große Küche, sehr gutes Frühstück und ein hilfsbereiter Service. Circa 40€ das Doppelzimmer.

Casaltura Boutique Hostel: mitten im Zentrum im Viertel Bellas Artes. In einem antiken Palazzo mit toller Dachterrasse. Die gemeinschaftlichen Räumlichkeiten sind mit alten Möbeln dekoriert und die Zimmer sind riesig. Circa 45€ das Doppelzimmer.


10. geld wechseln

Via Agustinas: Du kommst in Santiago an und brauchst erst mal cash? Ich rate dir, kein Bargeld am Bancomat abzuheben, das kostet nur unnötige Gebühren. Besser ist es Dollar oder Euros zu wechseln. In der Via Agustinas gibt es viele offizielle Wechselstuben, eine neben der anderen, kurz nach dem Palacio la Moneda in östlicher Richtung. Alle haben sie eine elektronische Tafel im Fenster aushängen, auf der die aktuellen Kurse angezeigt werden (die jedoch kaum voneinander abweichen). Ab und zu wird ein Ausweis verlangt.

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