10.000 jahre alte graffitis

Hände, bunte Hände überall! Unglaublich schön und wahnsinnig beeindruckend ist diese Höhle mit den bunten Wänden und den Abdrücken ganzer Stämme. Wir befinden uns inmitten der argentinischen Pampa, im absoluten Nichts!

Vor 10.000 Jahren haben hier Völker gelebt oder sind hier als Nomaden vorbeigezogen und haben sich in ihrer Wohngrotte verewigt. Es sind eigentlich keine Abdrücke, sondern das Negativ der Hände. Die Hand wurde auf die Mauer gelegt und dann mit dem Mund die Farbe drum herum gespritzt. Das, was wir sehen, sind sozusagen erste Versuche von Graffiti. Die geometrischen Zeichen sind bis heute noch nicht wirklich enträtselt worden und die gemalten Tiere, Sonnen und Jagdszenen sind so eindeutig, dass man eine Geschichte drüber schreiben könnte. Immer wieder sehen wir das Guanako, typisches Tier der argentinischen Pampa, das einem Lama ähnelt und hier bis heute noch wild lebt. Die Malereien haben sich bis heute gut konserviert und dies v.a. aus klimatischen Gründen: es ist trocken und recht warm hier und somit ist die Farbe keinen Witterungen ausgesetzt.

Die Grotte liegt wunderschön und völlig abseits in einem grünen Flussbett inmitten der kargen Pampa. Der Anfahrtsweg ist lang und mühsam aber lohnt sich allemal!

Ich bin von Los Antiguas hierhergefahren. Hier kannst Du leider kein Auto mieten, aber an einer organisierten Tour für zirka 60€ teilnehmen: Chelenco Tours ist hier sehr professionell. Die Tour dauert einen halben Tag (die Fahrt alleine zirka zwei Stunden) und vor Ort hat mich eine sehr professionelle Führerin in die Grotte geführt, die auf jede Frage eine Antwort hatte. Ich kann diesen Ausflug wirklich sehr empfehlen!


los antiguas

Solltest Du in Los Antiguas schlafen, empfehle ich das Hotel La Mora: direkt am See gelegen, mit geräumigen Zimmern, gutem Frühstücksbuffet und außerordentlich nettem Personal. Das Doppelzimmer 50€.

Gut essen kannst Du bei einem netten Holländer im Ristorante Viva El Viento. Außer einem großen, lichtdurchfluteten und guten Restaurant, wo ich den Fisch oder das frisch zubereitete Steak empfehle, kannst Du bei gutem Wetter hier in einem Biergarten auf Sofas einen Drink genießen.

Ganz anders und viel einfacher ist das Restaurant El Rastro del Choike. Hier gibt es wenige aber typische Gerichte, probiere unbedingt den „Goite de lentejas“ (Linseneintopf).

Natürlich kannst Du auch in der Nähe der Höhle schlafen. Hierzu solltest Du allerdings ein eigenes Auto haben. Kontaktiere die Fundacion Flora & Fauna für mehr Infos. Es gibt hier zwei Estancias: „Cueva de las Manos“ und „Casa de Piedra“, beide mit Betten und der Möglichkeit, zu Fuß über Wanderwege bis zur Höhle zu laufen.

Der Busterminal von Las Antiguas ist recht groß mit einigen Busanbietern, die einmal über die Grenze nach Chile nach Chilo Chico fahren oder gen Norden, Osten oder Süden in Argentinien. Die Schalter machen allerdings nur auf, wenn ein Bus ihrer Gesellschaft an-oder abfährt, also bring ein wenig Geduld mit. Dafür sind sie sehr hilfsbereit und nett hier.

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